Triple-Play Sonntagsheimkino

12 Okt

Gestern gab’s das 10-jährige Jubiläum einer überregionalen Elektromarkt-Kette in Weiden. Das Wetter war nicht so ganz von der hinreißenden Art, aber nach einer Vereinssitzung am Vormittag ging es mit Kumpan auf die Strecke, erstmal zum Mittagessen, dann zum Schnäppchenstöbern und außerdem habe ich nun auch mal auf einem Segway (oder zumindest einem Nachbau) gestanden. Doch, unterhaltsam war das schon, aber für ein Spaßfahrzeug ist das auf jeden Fall nicht mehr meine Preisklasse …

Neben ein paar günstigen SD-Karten für den Raspberry Pi gab es natürlich auch Filme zum Rabatz-Preis. Und außerdem gab mir ein Kollege auch noch am Freitag was zum Anschauen mit … daher hier zusammengefasst das Pantoffelkino-Programm für Sonntag, den 12. Oktober 2014:

„Edge of Tomorrow“ (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1631867/

Das ist der Leih-Film. In der Hauptrolle: Tom Cruise … naja. Er hat halt nunmal ein sehr markantes Gesicht und ist weit über die Hälfte auf dem Weg zum wandelnden Klischee, aber man kann ihm auf alle Fälle hier zugestehen, dass er sich für die Rolle mit jeder Menge Sand bewerfen bzw. durch denselben schleifen ließ, und das mit 40 Kilo Robot-Rüstung am Leib (was auch für die anderen Darsteller gilt – das Making Of ist da recht interessant).

Der Film hat eine der merkwürdigsten Verpackungen, die ich je gesehen habe. Den Titel in Dunkelrot auf Schwarz klein rechts unten und dafür den dreizeiligen Slogan samt relativ nichtssagenden Fotos über die ganze Front zu kleistern, da muss man wirklich suchen um zu wissen was man kauft. Oder wissen, was man sucht. Vielleicht hat er deswegen nicht besonders gut an der Kinokasse abgeschnitten, gemessen an den Produktionskosten.

Technisch jedenfalls extrem sauber gemacht, Handlung ist eine Mischung aus „Täglich grüßt das Murmeltier“ und „Private Ryan“ gegen mal wieder außerirdische Invasoren. Kreatives Design allerorten, sehr viel Schützengraben-Atmosphäre, durchgängiges Tempo, gute Wendungen in der Story, und viele Einfälle auch am Rande. Besser als erwartet.

„Maleficent“ (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1587310/

Disneys Zeichentrick-Klassiker „Dornröschen“ (1959) als Real-Verfilmung (wobei „Real“ im Zeitalter von Computeranimation ja nicht mehr viel bedeutet). Die Handlung wurde mal eben umgestülpt, und den Film zeichnet ein erfrischender Mangel an Gesang aus. Optisch mit ein paar sehr Action-Comic-lastigen Kamera-Einstellungen, disney-typisch lehnt er sich auch auf die Tränendrüsen wenn’s nötig ist. Fantasy-Spektakel in Hochglanz-Verpackung mit allem was technisch geht.

„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1877832/

Nachdem Teil 3 eine ziemliche Null-Nummer war, muss nun der Regisseur von 1 & 2 wieder ’ran. Weil’s ja in der Zwischenzeit auch noch ein paar Ableger-Filme aus der X-Men-Welt gab, muss nun (wie auch in anderen Serien) eine Zeitreise-Story wieder einen Ansatz bieten, damit alle möglichst so tun können, als ob „X-Men: Last Stand“ nie passiert wäre.

Das schafft der Film auch. Neben liebgewonnenen Darstellern aus der „Classic“-Handlung (Stewart, McKellen, Jackman) dürfen auch die Nachwuchsdarsteller aus „First Class“ für den kompletten 1973-Handlungsstrang mit ’ran. Es ist immer eine Menge los auf der Leinwand, man kriegt als Zuschauer auch die Action mit, weil sich die Kamera auch mal Zeit nimmt, zu zeigen, wofür das Studio 200 Millionen Dollar ausgegeben hat.

Doch, empfehlenswert. Gut gemacht.

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