Pfingstglotzen: „Transcendence“ (2014) und „Snowpiercer“ (2013)

24 Mai

Nur weil sich’s beim Einkaufen angeboten hat, gab’s zwei halbwegs aktuelle Filme die mich schon einige Zeit interessierten:

„Transcendence“ (2014)

http://www.imdb.com/title/tt2209764/

Johnny Depp einmal nicht in einer schrägen Solo-Performance, sondern als ernsthafter Forscher, dessen Verstand nach einem Anschlag in einen Computer kopiert wird. Eher nachdenklich und maßvoll philosophisch, ein paar recht beeindruckende Szenen und insgesamt nix für die Action-Fraktion. Twisted sich im Handlungsverlauf zwischen den Sympathiewerten für den Maschinenmenschen und den technikbesorgten Untergrund-Maschinenstürmern hin und her. Für eine Regie-Erstlingsarbeit ganz ordentlich, und so ganz ohne Blockbuster-Qualitäten. Ein Hauch von Asimovs Robotergeschichten weht durch das Drehbuch.

Im anderen Film (Sonntag) weht eher nix außer natürlich der Luftzug der ganz schweren Symbolkeule:

„Sownpiercer“ (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1706620/

Beim Geo-Engineering gegen die Erderwärmung, so erklärt uns der Vorspann mit Radio-Sendung-Schnipseln, ist die Sache nach hinten losgegangen. Bis auf einen einzigen Zug mit Überlebenden lebt nichts mehr. Und im Zug haben wir die Oberklasse vorne mit dekadentem Luxus und die unterdrückten Massen hinten mit bestem Lumpen-Look, à la Terry Gilliam (Brazil). Natürlich bleibt damit nur die Revolution, und der Kampf entlang des Zugs nimmt dann die Hauptzeit der 2 Stunden ein. Vieles ist schwer allegorisch klassenkämpferisch (selbst Pseudo-Realismus geht anders), und während die echten Szenen ganz gut aussehen, wirkt die Außenkamera oftmals wie aus einer Zwischensequenz eines beliebigen Oberklasse-Videospiels der letzten Jahre. Interessant, bringt aber nichts wirklich Neues für das Post-Apokalypse-Kino.

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