Glasklar eine neue Basis

2 Jan

Basteltage mit dem 3D-Drucker! Bzw. wenn schon, denn schon: Acryl als Grundplatte, anstelle der originalen Lochrasterplatte.

Die Experimente mit den verschiedenen Einstellungen für das „Raft“ (das Grund-Gitter zwischen der Druckplatte und dem eigentlichen Druck-Objekt) waren lehrreich, aber noch nicht zufriedenstellend – zwar rappelt der Druckkopf jetzt nicht mehr, aber die Haftung zwischen dem untersten groben Gitter (der Basis) und dem feinen Gitter darüber (dem „Interface“) ist nicht so gut wie sie sein sollte. Hier fehlt noch Feintuning.

Allerdings heißt es in den diversen Foren immer: „Was, du druckst noch auf der Lochplatte?“ Und vom ersten wenig glücklichen Versuch (2016) mit Acryl ist auch noch jede Menge Rohmaterial übrig … und dank der diversen Tests und einiger Foren-Anleitungen weiß ich mittlerweile auch, wie ich das Raft abschalten kann.

Also: Ein neues Stück 15x15 cm Klarsicht-Plastik ausgesägt, und auf die Druckplatte gespannt! Mit der Schiebelehre und dem Taschenrechner ergibt sich auch die neue Druckbett-Höhe, und los geht’s!

Allerdings funktioniert zwar das kleine Test-Objekt, aber der erste Produktivdruck schwurbelt sich zu Plastik-Wolle weil sich kurz nach Druckstart schon in der ersten Außenspur das Material durch den Quer-Zug in den Ecken vom Acryl löst, in der Fläche nicht sauber haftet und dann in der dritten Druck-Lage ganz abgeht.

Mist.

Dabei war die Düse aber erheblich höher über dem Bett als ich es erwartet hatte, was wohl die Grundhaftung verhinderte. Also: Statt ausrechnen besser nachfühlen. Neue Höhen-Kalibrierung ergibt einen satten halben Millimeter Differenz, und nach Korrektur passt nur noch eine Karteikarte (0,22 mm) zwischen Plexi und Düse.

Der nächste Druck ist dann auch gleich ein Härtetest: Ein 8 cm langer, 5mm breiter Plastikstab, damit auch ordentlich Wärmespannung auftritt wenn die unteren Lagen kalt werden.

Und? Es hält! Kein selbsttätiges Ablösen, keine Schrammen oder Spuren auf der Druckplatte, nur minimale Krümmung und ein kleiner nachzufeilender Batzen am ersten Ansatz, ansonsten spiegelblanke Unterseite statt futzeliger Interface-Reste die mit dem Seitenschneider abgeknabbert werden müssen.

Klarer Erfolg im Test!

Demnächst: Einsatz an produktivem Gegenstand. Mal sehen, ob das auch so gut funktioniert.

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