Alltägliche Technikgeschichten

12 Mai

A wie Auto

Der Tacho ist nun über die 60.000 getickert, und damit ging’s ab zur Inspektion. Wegen Fahrzeugalter war auch noch der Zahnriemen fällig, und an dem hängt dann auch noch die Wasserpumpe etc., also auch noch „etwas“ höhere Kosten als beim üblichen Durchsehen. Nach einigen Anfragen bin ich dabei zum ersten Mal bei einer gelb-schwarzen Werkstattkette gelandet, die mir bis dato schlichtweg gar nichts gesagt hatte – lag aber günstig in Arbeitsplatznähe, und auch noch Termin gleich am nächsten Tag bekommen. Also schnell noch mit Kollege telefonieren und Mitfahrgelegenheit ausmachen, und dann am Dienstag 10.5. früh hin und abends zurück.

Läuft wie vorher, die Servolenkung fühlt sich etwas leichtgängiger an. Ach ja, und die Reifen vorne und die Bremstrommeln hinten stehen jetzt auch noch an. Wenn man schon mal mit sowas anfängt …

Die Geschichte vom mißverstandenen iPod

Vor langer, langer Zeit (zehn Jahre! Woah!) habe ich mir einen von den weißen Ohrbeschallern geleistet. iPod Photo 60 GB, nach heutigen Maßstäben ein ziemlich klopsiges Gerät. Zusammen mit einem Dock und einem Klinkenkabel tat er bis zur Verschrottung meines Fiat Tipo seinen Dienst im Auto, was ihm wohl wegen der Temperatur-extreme auf den Akku schlug. Jedenfalls war er zum Ende hin auch vom Platz her etwas eingeschränkt, und trat dann eine längere Pause auf dem Regal an. Egal.

Nachdem er kaum für ein paar Minuten noch den Strom halten konnte, und in einem Anflug von „und wenn’s nicht klappt, was soll’s“, bekam er vor einigen Monaten einen frischen Akku verpasst. Anleitung dafür gibt’s reichlich bei Youtube und Co. Aufgrund der Mikro-Bauweise ist das Aus- und Einstecken des Kopfhörer-Steckers zwar eine fummelige  Sache, aber hey, dafür lief er wieder. Und landete wieder im Regal, weil mir andere Dinge einfielen. Hin und wieder mal nachladen, ansonsten ergab sich erst vor einer Woche mal wieder die Gelegenheit, ihn zum Musik-Nachladen an den Rechner zu stecken, und … prompt funktionierte er auch nicht mehr. Nur noch ein leises sporadisches Klick-Klack aus der Festplatte, auch nach längerer Verbindungszeit.

IMG_1252_webTrugschluss Nr. 1: Ah. Natürlich die Festplatte, nach all’ den Jahren! Hm, was kann man da machen? Natürlich eine neue. Und es gibt auch geeignete Adapter für „1,8 Zoll Festplatten-Stecker IDE auf Compact-Flash“. Große CF-Karten sind aber auch eine Klasse für sich, also … in den Adapter noch einen Adapter von CF auf SD. Und in den einen Adapter von SD auf MicroSD, weil das ja gerade das angesagte Speicherformat ist. Zwischenzeitlich habe ich dann gelernt, dass das Öffnen leichter geht wenn man das weiße Oberteil quer drückt, so dass auf einer Seite ein Spalt für einen dünnen Schraubenzieher/Plastikkeil entsteht. Erstaunlich. Jedenfalls, Deckel auf, Festplatte ab, Adapter mit vorerst mal 32 GB SD-Card ’rein. Am offenen Gehäuse vorsichtig das Kabel anstecken. Und …?

 

Nix. Schade.

Jetzt kam ich auf die Idee, den Akku zu messen. Siehe da: 2,4 Volt. Statt 3,7. Also … länger am Ladegerät lassen, und tatsächlich springt er wieder an und zeigt die Meldung für „Festplatte defekt“ (was zu erwarten war). Am Rechner schnell die Wiederherstellen-Funktion gestartet, und … geht! Leerer iPod, aber schnell (weil kein Spin-Up/Spin-Down mehr). Und natürlich nur 32 GB. Und man kann ihm zusehen, wie die Akku-Leiste innerhalb 5 Minuten von Voll auf Rot wechselt.

Aha. Zeit für einen Ersatz-Ersatz-Akku!

Während der Ersatz-Ersatz-Akku durch die Post wandert, blieb der offene iPod am Ladegerät (testen, ob der Ersatz-Akku heiß wird oder nicht). Nach versehentlichem Über-Nacht-Durchladen dudelt nun aber der iPod schon seit zwei Stunden mit eingeschaltetem Display-Licht und zeigt immer noch „Halb voll“. Anscheinend habe ich das erste Voll-Laden nicht bis zum Ende abgewartet, weswegen die Lade-Elektronik die Rest-Kapazität falsch angezeigt hat.

Damit habe ich also nun einen (möglicherweise) unnötigen Ersatz-Ersatz-Akku und einen Adapter-Adapter für einen ebenfalls unnötigen Festplatten-Tausch. Wow. In der Summe und Rückschau bleibt mir hier nur die Schlussfolgerung: Mit meinen Hardware-Diagnose-Fähigkeiten ist es echt nicht so weit her …

Egal. Zeit, mal eine 128 GB SD-Card in die weiße Box zu packen. Das sollte ganz entspannt für die komplette Musiksammlung reichen. Und außerdem rüttel-unempfindlich sein. Vollprogramm-Shuffle für’s Autoradio!

Außerdem ist grade die Akku-Anzeige von Halb auf „Hunger!“ umgesprungen. Vielleicht also doch mal besser den neuen Akku ’reinfriemeln und beobachten.

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