Bastelstunde mit Mikrocontrollern

24 Sep

Basteln nach Feierabend: Es gibt da diverse nette Arduino-Klone, mit dem man für kleines Geld in die Welt der Mikrocontroller einsteigen kann. Angefangen habe ich mit einem Attiny85 von der Firma Olimex, namens „Olimexino“ (wie niedlich). Das kleine Ding mit der grünen Lampe, rechts auf dem Breadboard. Der Stecker ist ein Mini-USB. Ja, wirklich recht klein.

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Der Winzling ist zwar ganz nett, braucht aber ein oder zwei Klimmzüge beim Programmieren, weil er eben auf das ziemliche Minimum an Komponenten reduziert ist. Unter anderem emuliert er USB mit Hilfe seiner Programmierung. Und gut die Hälfte seiner Ein- und Ausgänge fungieren je nach Betriebszustand als USB-Datenleitung und/oder Steuerleitung dessen, was er antreiben soll. Darüber bin ich gestolpert, als ich ihn via USB mit Strom versorgte und dann wunderte, warum er über den Analog-Eingang unsinnige Werte lieferte. Antwort: Weil der USB-Stecker auch gleichzeitig angeschlossen war.

Upps. Na so ein Glück, dass USB so (relativ) robust konzipiert ist.

Mit dem normalen Arduino-Softwarepaket ist der Olimexino auch nicht so ganz kompatibel, aber von Digispark gibt es eine angepatchte Version der Entwicklungsumgebung. Dann noch einen passenden USB-Seriell-Treiber dazu, hier und da noch einige Einstellungen ausprobieren, diverse Warnmeldungen ignorieren, und siehe da, es geht. Meistens. Programmiert wird er nämlich so: 1) NICHT anstecken – 2) Upload starten – 3) Warten auf Meldung „Jetzt verbinden“ – 4) Einstecken. Während des Boot-Vorganges schaut das Miniding nämlich, ob gerade zufällig USB anliegt. Wenn ja, zieht es sich sein neues Programm in den Flash-Speicher. Wenn nicht, dann beginnt es mit der Arbeit. Also … schnell wieder abstecken, wenn die Software Erfolg meldet. Sonst plappert evtl. die LED-Blinker-Schaltung (jede erste Schaltung ist immer ein LED-Blinker …) mit Strom-An Strom-Aus auf die USB-Leitungen ein.

Vielleicht war also die E-Briefmarke rückblickend nicht die beste Wahl für den Einstieg, aber er hat zumindest dieses „da geht doch noch was“-Gefühl ausgelöst. Daher der nächste Schritt: Ein ausgewachsener Klon des Arduino Uno R3, diesmal von SainSmart. Nachdem alle diese Hard- und Software-Designs Open Source sind, tummeln sich viele Nachbauten und/oder Preiskämpfer in dem Segment. Für den Preis einer gehobenen Kino-Karte jedenfalls kam dann der große Bruder (auch prozessormäßig) auf den Basteltisch:

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Oooh. Na, da geht doch wohl was. Außerdem ist er auch noch als Programmer (also ein Gerät, das Anweisungen in „leere“ Controller brennen kann) verwendbar, kann am USB angeschlossen bleiben (da separater USB-Controller eingebaut – das kleine Klötzchen nördlich des länglichen Quarzgehäuses) und hat insgesamt viel mehr Anschlüsse zum Ausprobieren.

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So sieht ein Uno als Programmer verdrahtet aus. Rechts auf dem Breadboard kann ein ATtiny eingesteckt werden (auf dem Bild ist einer gerade links an ein paar blinkenden Lämpchen (siehe oben …) angeschlossen).

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Hier der Minimalaufbau, damit ein Uno mit einer 2-zeiligen LCD-Anzeige sprechen kann. Macht das Ding etwas Sinnvolles? Nein, aber es vermittelt trotzdem ein Gefühl von „wieder was verstanden“, und das ist doch auch mal schön.

Wenn noch mal etwas Sinnvolles daraus werden sollte, dann gibt’s noch ein Nachschlags-Posting.

Hier noch ein paar Links zum Thema:

 

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