Brücken bauen und so

30 Aug

Irgendwie ist es schon praktisch, wenn man Bekannte hat, die auf Dinge wie „heute wird eine neue Brücke aufgestellt“ hinweisen. So kam es heute zu einer nachmittäglichen Drei-Landkreise-Rundfahrt, die sich wegen diverser Straßensperrungen (siehe: Brücken-Aufstellung) zu einer Nebenstraßen-Odyssee auswuchs.

Besagte Brücke war dann nachmittags um halb vier schon an Ort und Stelle, und was haben wir gelernt? 70-300 mm Teleobjektiv (bzw. 112-480 wegen Sensorfaktor) ist eindeutig zu stark, um eine Brücke ganz auf’s Bild zu bringen. Nach viel Geschraube im Raw-Importer (vergeigte Belichtung, ich bin aus der Übung) und aus vier Bildern aus der EOS500D zusammengefügt ergibt sich aber immerhin das hier:

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Noch ein paar alternative Eindrücke aus der neuen Drahtlos-Kamera im Gerätepark:

Nachdem ja die in einem früheren Post erwähnte Samsung ST150F eher weniger Leistung brachte, trat sie am letzten Wochenende ihren Rückweg zum Verkäufer an. Ersatzgerät mit WiFi-Fernauslöser ist die etwas teuerere Sony QX10, ein exotisches Maschinchen, das nur aus einem zylindrischen Gehäuse mit dem absoluten Minimum an Knöpfen besteht: Einschalter, Zoom-Wippe (25—250 mm äquiv.), Auslöser.

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Eine Anzeige für den Batteriestand und eine USB-Buchse finden sich noch, und alles andere (viel ist es leider da auch nicht) wie Sucher, ISO, EV-Korrektur +/- 2 und vier Bildgrößen sowie 1080p30-Video stellt man in der App am Smartfon ein. Mit der unglaublichen Auswahl zwischen diversen fest eingestellten Weißwerten (bzw. Auto-Abgleich) und drei Automatikprogrammen namens „Intelligent“, „Überragend“ und „Programm“ hat sich Sony kein Ruhmesblatt gehäkelt, eine gerne auch standardmäßig versteckte Option für fortgeschrittene Bediener wie manuelle Zeit- und Blendenwahl oder Fokusdistanz hätte dem Gerät mehr Möglichkeiten, gerade durch die Fernsteuerung, eröffnet. Fremdspeisung über den USB-Anschluss ist ebenfalls nicht möglich — entweder die Kamera lädt, dann ist sie nicht betriebsbereit, oder sie spricht mit dem USB-Gegenpart, dann ist sie nur ein Kartenleser. Auch hier: Das haben wir doch schon seit Jahren von anderen Herstellern besser gelöst gesehen. Trotz der brauchbaren Bildqualität kann ich mir nicht vorstellen, mit der Sony eine dreistündige Theatervorstellung zu filmen — alle Nase lang müsste ein neuer Akku verfüttert werden, die Unterbrechungen wären schlichtweg zu lang und unpassend.

Trotzdem: Allein schon die enthemmte Perspektivwahl, die durch die Trennung von Sucher und Sensor entsteht, macht die kleine Klick- und Piepsdose zu einem kreativen Spielzeug. Und mit knapp über 100 Gramm wird sie möglicherweise auch mal auf einem Flug- oder Schiffsmodell unterwegs sein.

Sicher keine Knipse für jederzeit und jedermann, aber im Kontext einer fernbedienbaren Lösung für das Hochstab-Stativ erhoffe ich mir von den 18 Megapixeln im 4:3-Format mit optischem Bildstabilisator eine bessere Leistung als das wenig erbauliche Material, das die Samsung ausspuckte. Erste Versuche deuten zumindest stark darauf hin.

Vielleicht später einmal mehr davon.

 

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