Heimkino: „Gravity“ (3D, 2013)

7 Jun

Manchmal setze ich mich tatsächlich hin und schaue mir etwas zuhause im Fernsehen an. Also, „auf“ dem Fernseher. Nicht unbedingt „aus dem Fernsehen“. Wie auch immer: ein örtlicher Elektrogroßmarkt hatte mal wieder ein 3-für-20-Angebot, und nach Hause ging ich mit „Skyfall“, „Flesh + Blood“ und „Der unglaubliche Burt Wonderstone“. Dazu später evtl. mehr. Und eben (nicht im Angebot, weil doch noch etwas zu neu und in 3D, aber auch schon für deutlich unter 20 Euro):

„Gravity“ (3D, 2013)

http://www.imdb.com/title/tt1454468/

Der Film ist wohl das, was man als „Hard-Fi“ bezeichnet: Keine „Weltraum-Seifenoper“ oder „Weltraum-Märchen“, sondern zwar auch immer den üblichen haarscharfen Desaster-Orchestrierungen, aber Probleme und Lösungen sind zumindest noch im theoretischen Möglichkeitsbereich. „Old-School“ Science-Fiction: Mit dem Hirn anschieben, nicht mit Laserschwertern. Die Handlung kann sich bedeutungsschwangeren Symbolismus nicht komplett verkneifen, aber die Bilder … meine Güte, blitzsauberes 3D, spektakuläre aber nie übelkeit-erregende Kamerafahrten und ein Aufwand … das Making-Of gibt einen guten Einblick.

Ausgerechnet in der dramatischsten Szene (keine Spoiler) bleibt dann der Anspruch auf den physikalischen Realismus von Schwerelosigkeit und Masse/Impuls aber auf der Strecke. Mit einer winzigen Änderung (Stichwort: Eigendrehung, Rotation, Fliehkraft) hätte sich selbst diese Situation noch mit völlig korrekte Physik arrangieren lassen. Na gut, kann passieren. Tut der Brillanz des Gesamtwerk keinen Abbruch, sondern hinterlässt eben nur ein kleines „Ahhh – so nah dran, so nah dran“-Gefühl.

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