Doppelkinotag: „Man of Steel 3D“ (2013) und „Pacific Rim 3D“ (2013)

3 Aug

Drei Mann hoch auf Abenteuertrip („Abenteuer“ wegen meines betagten fahrbaren Untersatzes, der auf halben Wege auf der Autobahn „Klonk“ machte … „Lag da was? Da lag doch nix…“ ) ging's zum regionalen Multiplex. In der Tiefgarage wurden wir der Ursache der spontanen Geräuschentwicklung dann ansichtig, weil das rechte vordere Blinkergehäuse an seinem Kabel vor sich hin baumelte. Wieder zurück in die diversen Plastikschienen verfrachtet. Nach kurzem Schwitzspaziergang (30 °C ist mir gefühlt einfach nur „zu warm“) gab’s Baguette mit halbem Liter koffeinhaltigem kalorienarmen Erfrischungsgetränk und dann ab ins Kino 15. Im fast leeren Saal bei brauchbarer Temperatur dann Film Nr. Eins:

„Man of Steel 3D“ (2013)

http://www.imdb.com/title/tt0770828/

Kann man sich anschauen, ist eine von der bisherigen Inszenierung der diversen Superman-Geschichten schon deutlich abweichende Version. Spontan fällt mir grad „Wolverine in Strumpfhosen“ ein, weiß auch nicht genau warum. Folgt dem momentanen Trend zum düsteren Look, hat mich aber insgesamt positiv überrascht und entwickelt bei der Gestaltung Kryptons eine unerwartete Kreativität. Die Handlung des Ganzen gewinnt hoffentlich nirgendwo einen Sonderpreis, der Film ist aber durchweg druckvolles Action-Kino mit teurem, soliden Look in Bauten und Kostümen und völlig klassisch gebaut und dabei unerwartet ironiefrei. Außerdem gab’s entweder kein Bullet Time oder ich hab’s verdrängt. Wird Snyder etwa alt?

Kevin Costner schaut irgendwie aus wie immer, der scheint auch nicht alt zu werden. Ganz im Gegensatz zu Laurence „Morpheus“ Fishburne, was aber auch eine Maske gewesen sein kann. Wer weiß.

Das 3D war sauber und bis auf ein rechtsäugiges Flackern bei schnelleren Schwenks (auf die der Film glücklicherweise nur selten zurückgreift) auch scharf und ausreichend hell. Minimales Kanal-Übersprechen. Daher meine Einstufung für Kino 15: noch OK.

Film Nummer 2 im Kino 5 (voller, wärmer, miefiger) zeigte dann aber, dass es je nach Projektor auch ganz ohne 3D-Nebeneffekte geht. Del Toros Monsterklopperei gab's nach schnellem (seit letzter Woche auch teuererem) Abendessen im American Diner. 

„Pacific Rim 3D“ (2013)

Mit „Handlung“ hatte praktisch nichts auf der Leinwand auch nur im Ansatz etwas zu tun, und mit „Schauspielerei“ ebenso wenig, aber wie mittlerweile ja hinlänglich bekannt sein dürfte war das auch gar nicht die Absicht des Films. „Riesenroboter hauen Riesenmonster“ liefert der Film jedenfalls in Laut und … tja, weil’s überwiegend nachts und im Regen passiert, mag ich da gar nicht so richtig „Bunt“ schreiben, auch wenn die Monsterle partiell blau leuchten.

Gefühlte 30% der Filmzeit verbrauchen wir mit Kamerafahrten über Schwermetall, das zu Bombastmucke einsatzbereit geschraubt wird, die anderen 70% geht irgendwas kaputt. Zwischendurch reden Leute miteinander darüber, wie tragisch doch alles ist, und irgendwas mit Erforschen und Zeug, aber hey: kann mal jemand vorspulen bis zum nächsten Monster Bash? Es ist alles drin: Riesige Roboter mit riesigen Kanonen und riesigen Schwertern (die Autokorrektur wollte mir hier gerade ein „Schwarten“ unterschieben, wieso das den?) die auf riesige Ungeheuer eindreschen (und umgekehrt). Der Film zelebriert alles, was irgend wann einmal zum Thema „Roboter“ oder „Monster“ aus Japan auf den Markt geworfen wurde, und das macht er mit lautester Hingabe.

Ron Perlman hat seine del-Toro-obligatorische Gastrolle, auch wenn wir ihn (mal wieder ohne Gummimaske im Gesicht) wieder fast nicht erkannt hätten. Von den restlichen Schauspielern ist mir noch Burn Gorman aus „Torchwood“ gesichtsweise bekannt vorgekommen, aber ansonsten konnte ich keinen irgendwo einordnen.

Wer sich den Film anschaut, der sollte vorher gut abwägen, worauf er sich einlässt. Ich will nachher nix hören, dass das zu flach war. Was der Film will („Kawumm!“) das macht er auch, und sonst nix. 🙂

3D war gut und ohne das Flackern wie in Kino 15, die Bildschärfe auch wieder ordentlich und „HD-like“, nur irgendwie (ich alter Haar-in-der-Suppe-Finder, jaja) leider die Kombi aus „Kino 5“ und „nächtliches Schwermetall“ nicht ganz so glücklich. Ein paar Kilo Watt mehr auf den Projektor hätte dem Film in meinen Augen nicht geschadet (oder ich muss mir mehr Karotten einwerfen für’s Nacht-Sehen).

In der Vorschau gab’s Ausblicke auf „Das ist das Ende“ (kam mir irgendwie zu bemüht/prollig/ätzend ’rüber, nicht unbedingt wie Must-Have-Kino), „World’s End“ (Wright/Pegg/Frost, ich sag’ nur „Hot Fuzz“ — und die Vorschau sah aus, als ob Kneipe und „Dorf der Verdammten“ fröhlich im Suff mal „experimentiert“ haben, der ist interessant) und „R.I.P.D“ (Men In Black meets Ghostbusters — möglicherweise die überflüssigste Backmischung der Welt, aber beides auf dem Effekt-Stand von 2013 als Mashup mal wieder zu sehen, wieso nicht. Bin ja leicht zu unterhalten. IMDB sagt 5.5 Punkte von 10. Egal. Ich hab’ schon niveauloser gelacht.)

Fazit

Zwei Filme die geliefert haben was sie sollten. Der Tag war OK. ∆€ = -44,80. Wow. Und das ohne Popcorn oder Getränk während des Films …

2 Replies to “Doppelkinotag: „Man of Steel 3D“ (2013) und „Pacific Rim 3D“ (2013)

  1. oh, hab ich gar nix davon gelesen, dass Ihr ins Kino fahrt.
    Aber mir wärs eh zu sonnig gewesen, da kann man sich nicht in ein stinkiges Kino setzen.
    Ist in Deiner Preisberechnung 2x Film, Essen und Benzingeld drin oder nur die ersten beiden?
    Richard

    • Die Preisberechnung ist das, was ich in der Kassen-App vom Handy drin habe. 2x Film, 2x Essen, Anteil Parkgarage aber keine Kfz-Kosten.
      Das mit dem Kino hat sich extrem kurzfristig von Freitag auf Samstag ergeben, ich glaub' das ging gar nicht irgendwo öffentlich ’raus.

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