Berglöwentreib(er)jagd, oder: mal schnell auf Zehn achten

17 Jul

So, aus welchen Beweggründen auch immer, hab’ ich heute abend Mac OS X 10.8 „Mountain Lion“ auf meinen Läbtop losgelassen. Einer der Ansporne war, dass ich gestern abend erfolgreich in der zweiten Partition meine Standardspielsachen zum Laufen bekommen habe und von da her keine Hinderungsgründe vorlagen. Dann fand ich heute noch, dass Canon tatsächlich schon eine 10.8-kompatible Version des praktischen Fernsteuertools „EOS Utility“ (Link) zum Download hat. Na gut, nicht auf der deutschen Website, sondern nur bei Canon USA und/oder UK, und dort muss man’s über die Support-Seiten der 7D auswählen, wo dann steht dass es dafür und fast alle kleineren EOS ist, aber … wer braucht schon Zeug in Deutschland, das seit Herbst letzten Jahres im Rest der Welt bereit steht? (seufz)

Also, weiter zum Update. Der Installer liegt sowieso schon seit letztem Jahr auf der Zweit-Partition, also erstmal das Backup abstecken, dann auf Installieren gehen und eine halbe Stunde Daybreakers kucken, bevor das Update durch ist. Leider ist das die 10.8.1, also nochmal ’ne halbe Stunde, bis alle Updates auf 10.8.4 heruntergeladen und installiert sind. Frisch voran, Test-Webserver angeworfen, keine Fehlermeldung, Seite aufrufen — päng. Internal Server Error, das PHP-CGI-Modul kotzt. Nehm’ ich ihm nicht übel, weil de facto seine ganzen System-Hooks jetzt flöten sind. Das hätt’ ich vielleicht besser kompilieren können, aber ich bin ja schon immer froh wenn’s so läuft. Die MariaDB läuft übrigens nach wie vor, ist doch auch schon mal ein Erfolgserlebnis. Leider sind meine praktischen Pfad-Ergänzungen aus der Bash verflüchtigt, also alle wieder brav in die .bash_profile eintragen. Dann ins Source-Verzeichnis, Configure und Päng 2: keine Compiler vorhanden. Bidde wie was? Ach, upps, Kommandozeilen-Tools installieren. Ich öffne XCode, gehe in die Preferences, und … kein Download-Eintrag. Weshalb? Deshalb: XCode ist Version 3 für 10.6.8, da gibt’s das noch nicht. Upps. Na gut, ab in den App-Store, kost’ ja nix. XCode sagt: 4.6 schon installiert. Erzähl’ mir nix, du Tröte. Wo soll denn hier — ah. Ach so. Auf der Test-Partition hat er’s gefunden, der kleine Schlaumeier. Soll aber nicht sein, also erstmal weg mit Partition 2, und siehe da: jetzt klappt’s auch wieder mit dem Download. Nochmal 1,6 GB. Da freut sich die Leitung.

Kurze Pause, wir wechseln mal zum Emulator.

Nächstes Opfer: Parallels 8 Desktop for Mac. Oha. „Kann nicht starten. Bitte neu installieren.“ Na gut, tun wir das, Installer-CD ’rein, Doppelklick, „Es gibt ein Update. Alte Version ersetzen?“ Ja, mach’ hinne. Siehe da, ohne Neustart geht nach erfreulich kurzer Verzögerung wieder das Fenster auf und es funktionieren sowohl die 10.6.8-Server-Emulation (für die ganz alten Legacy-Dinger wie Freehand MX) als auch die diversen Windows-Test-Umgebungen. Gut, noch ein grünes Häkchen auf die Liste.

So, Test mit der Kamera. Die Canon spricht über USB stabil mit ihrem Utility, inkl. Fernauslösung. Gut. Ab nach Photoshop, CS5 läuft auch unverändert. Sogar die Fenster sind noch da wo ich sie vorher hingeschoben hab’. Auch schon erfreulich.

Weiter im Text: USB-Monitoradapter. http://www.displaylink.com/support/mac_downloads.php DisplayLink-Treiber klötzelt und ruckelt und sollte aktualisiert werden, was aber auch im Readme schon drin stand. Da stand auch, dass er gerne mal unter 10.8.1 (vor dem Update) mitsamt dem System platzt, aber das ist mir Teufelskerl dann doch erspart geblieben. Das Update folgt jetzt als nächstes, aber ich fürchte, da werd’ ich um einen Reboot nicht herumkommen. Also erstmal diesen Text hier zwischenspeichern…

… und weiter im Text. Es ist jetzt Mittwoch Abend (vorher war’s Dienstag), und der Eigenbau-Webserver läuft wieder wie er soll. Gleich noch ein Ding zum im Hinterkopf behalten: ein klitzekleiner Softlink von wo-die-Tools-sind zu wo-die-Tools-nach-Meinung-aller-anderer-Skripte-sein-sollen ist noch nötig, damit der flotte Compiler-Dreier aus configure/make/sudo make install nicht bereits im ersten Schritt in die Knie bricht:

cd /Applications/Xcode.app/Contents/Developer/Toolchains;

sudo ln -s XcodeDefault.xctoolchain OSX10.8.xctoolchain

Siehe auch hier bei Stackoverflow, und gleich noch ein bisschen Suchpfad erweitern:

export PATH=/Applications/Xcode.app/Contents/Developer/Toolchains/XcodeDefault.xctoolchain/usr/bin:/Applications/Xcode.app/Contents/Developer/usr/bin:$PATH

Ob das Durchexerzieren meiner eigenen Blanko-Bauanleitung wirklich in voller Breite nötig war, kann ich nicht sagen, aber ich habe die ganze Palette Hilfsprogramme durchkompiliert (TIFF, JPEG, Libmcrypt, zlib, bzip2, iconv, GNU gettext, ImageMagick) und dann erst PHP angeworfen, und gut.

Und für den Fall, dass ich mal das rustikale Final Cut Pro Studio 2 wieder installieren muss und in die Fehlermeldung „Enthält PPC Code, kann nicht installiert werden“ renne: Hier der Tipp des Tages von Jeremy Johnstone, der sich dafür den Schnüffelpreis in Gold verdient hat:

$ sudo installer -package /Volumes/Final\ Cut\ Studio/Installer/FinalCutStudio.mpkg -target /

Damit rennt der Installationsvorgang „still“ im Terminal über das einzige nicht-Intel-kompatible Programm hinweg, und selbiges (welches ansonsten das Installieren verhindert weil es das ganze Paket auf nicht-kompatibel zwingt) macht nix anderes, als nach der Installation die Mime-Types zu prüfen. Also quasi nix wirklich relevantes. Au. Au weia. Ja, manchmal treffen einen Erblasten schon ganz schön hart in die … Kniescheibe.

So, jetzt aber Feierabend für heute.

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