Kellerkino: „Schwarzer Blitz“ (2009)

18 Jan

Mal wieder Zeit für Kellerkino bei J., und damit die Film-Tasche leerer wird, diesmal eine russische Produktion, die es auf der IMDB noch nicht mal zu einem Cover-Bild geschafft hat...

„Schwarzer Blitz“ (2009)

http://www.imdb.de/title/tt1569364/

„Wie Spiderman wenn sein Auto die Superkräfte hätte“ ist vielleicht die passendste Beschreibung der Geschichte um einen Studenten, der zum Geburtstag einen zufällig in einem alten vergessenen Forschungslabor von Bauarbeitern gefundenen und verschacherten Wagen geschenkt bekommt. Dazu noch einen raffgierigen Industriellen, der beim Diamantenschürfen in Kauf nimmt, dass die ganze Stadt einstürzt, und der dringend eine Hochleistungs-Energiequelle braucht, deren einziger Prototyp vorhersehbarerweise den alten Wagen zu erstaunlicher Aerobatik befähigt. Große Macht, große Verantwortung, alles schonmal gehört/gelesen/gesehen, und natürlich wird’s tragisch wenn Jungstudent zum ersten und einzigen Mal seinen Helferkomplex sausen lässt, etc. etc.

Wie erwähnt, der große Preis für die kreativste Story ging 2009 an jemand anderen, aber obwohl das Budget der Produktion überschaubar zu sein schien, sind die Effekte gut geraten. Auch die Darsteller machen ihre Sache gut, und interessant ist natürlich das Moskauer Setting: da leben Studenten noch bei den Eltern in einer beengten Mietwohnung im Block, nicht in irgendwelchen idyllischen Vorgärtensiedlungen. Es wirkt alles etwas erdiger als bei den Kollegen unter dem Star-Spangled Banner. Und dass die Bildschirm-Texte beim SMS-en oder der Internet-Guckerei vollständig in kyrillischen Lettern bleiben, tja … vielleicht Bedienerfehler, denn ich hab’ die Untertitel recht früh im Setup abgeschaltet, da wär’ möglicherweise noch was drin gewesen. Hat sich aber auch aus der Handlung erschlossen, was da hin- und hergetextet wurde.

Anschaubar, etwas ruhiger als erwartet, und der Film ist sich auch nicht zu Schade für den obligatorischen Wodka-Anbeter, der beim wiederholten Anblick des düsengetriebenen Russen-Schnauferls dann irgendwann den Sprit im Abfallkorb versenkt und mit dem Joggen anfängt. „Herbie“ und „Dudu“ lassen von Weitem grüßen, aber dankenswerterweise ist der alte Wolga einfach nur SciFi-technisch vertikalachsenmäßig überbefähigt und keine intelligente Labertasche auf vier Rädern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 + neunzehn =