Kino: „Die Hüter des Lichts“ (2012), „7 Psychos“ (2012)

23 Dez

Kinoabend gestern mal wieder in XXL (sprich: überregionales Multiplex), mit Doppelpack:

Die Hüter des Lichts 3D (2012)

Oh warum, warum nur? Warum schau ich mir 3D immer noch im Kino an? Das Bild so dunkel, die Kanaltrennung auf dem rechten Auge durchscheinend, enge Sitze (zumindest mit Winterklamotten), Werbung, Werbung, Werbung. Ach so, ja: weil man Filme da eben immer noch zuerst sieht. Und weil ich möglicherweise langsam im Lernen bin und einfach drauf hoffe, dass „beim nächsten Mal vielleicht alles besser wird.“

Zurück zum Film:

http://www.imdb.com/title/tt1446192/

Technisch kompetent gemacht (wie bei Dreamworks nicht anders zu erwarten), wird die Geschichte des widerstrebenden Helden auf der Suche nach seiner Bestimmung ausgebreitet. Skurrile Figuren bevölkern die verschiedenen Level (upps, sorry, Szenen), der Bösewicht ist zumindest motiviert jenseits von „ist halt so“ und (den „Huch“-Momenten der jüngeren Zuschauer nach zu schließen) auch angemessen gruselig. Weihnachtskompatibles Popcorn in der Familienpackung, das aber weder den Spaß-Faktor noch die 3D-Kicks von z.B. „Drachenzähmen leicht gemacht“ erreicht.


„7 Psychos“ (2012)

Schluß mit Familienpackung, Film Nr. 2 (im noch engeren Kino — hatte fast vergessen, dass es sowas noch gibt) legt mit einer Tarantino-esquen Eröffnung vor und hält über die Laufzeit eine Mischung aus lakonischen Dialogen und Szenen absurder Showdowns (oder Nicht-Showdowns) vor, bei der man sich immer wieder fragt, was da noch als nächstes kommen kann/soll/wird. Es wird mit Rückblenden und erzählten Geschichten herumgeworfen, als ob’s kein Morgen gibt, und einer ganzen Reihe der Figuren passiert auch ganz genau das. Also das mit dem „kein Morgen“. Mittendrin der schreibblockierte trunksüchtige Drehbuch-Autor, sein Für-die-Wiederfind-Belohnung-Hunde-entführender Freund, der Mafioso auf der Suche nach seinem solcherart abhanden gekommenen Hund, und natürlich Christopher Walken. Meine Güte, Christopher Walken. Den gibt’s immer noch. Vielleicht doch mal wieder „Projekt Brainstorm“ anschauen …

Ein paar grundsätzliche Gleichklänge mit „Brügge sehen und sterben“ kann man dem Film unterstellen, aber das ist ja nichts unbedingt nachteiliges. Sicher kein Kino für jedermann und seine Verwandten, aber als ungewöhnliches absurdes Theater nicht schlecht.

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