So klein, der schwebt sogar an Draht

13 Mrz

Mit üblich-üppiger Postlaufzeit kam heute ein Brief mit drei Luftdruck-Temperatur-Sensoren vom Typ BMP180 an.

Der erste Eindruck: Egal, wie es auf einem Foto aussieht, in Natur ist es noch viel kleiner als gedacht.

 

Nach einigen eher misslungenen Versuchen auf dem Steckbrett (Grundtenor: „Kein Sensor gefunden“) reifte die Erkenntnis, dass an dem Klimaschreiber, den ich ursprünglich damit erweitern wollte, es technisch bedingt nicht geht. Das winzige (ca. 1x1 cm) große Teilchen spricht über das i2c-Protokoll (also zwei Drähte) mit seinem Bus-Controller, und meine ursprüngliche Planung war, die noch freien Leitungen D7 und D8 des WLAN-Moduls dafür zu verwenden.

Improvisation ist gefragt!

 

Leider sind am ESP8266 sowohl D0 als auch D8 dafür außen vor, weil sie schon mit speziellen Funktionen belegt sind (Aufwachen und … irgendwas mit Boot und/oder Seriell). Mist. Bliebe noch eine quer über die Platine verstreute Kombi aus den Leitungen D4 und D7, aber auch nur wenn ich den mehr oder weniger überflüssigen Instant-Reload-Taster von D4 stilllege. Auch nicht ganz das wahre.

Nachdem aber der Luftdruck innerhalb einer Wohnung nicht wirklich groß unterschiedlich ist, und die Platine sehr klein und leicht, beschloss ich sie zwischen Haupt- und Sensorplatine im Melder Schlafzimmer zu integrieren, indem ich sie auf Drähten zwischen WLAN-Chip und Thermometer schweben lasse. Ist zwar schon ein ziemliches Bastel-Nachgerüste, aber für irgendwas muss ich auf meinen Universal-Anschluss-Platinen ja für jeden Steckkontakt eine Lötfläche vorgesehen haben. Und ein paar Minuten Lötkolben-Geschwinge später sieht es tatsächlich so aus wie geplant (der Abstand von Kontakt zu Kontakt ist 2,54 mm):

Die Anbindung im ESP8266 machen Wire.h und die Adafruit_BMP085.h Bibliothek, und ein Wire.begin( D5, D6 ) reicht aus, damit die Kommunikation wie erwartet läuft. Auf Pull-Up-Widerstände habe ich optimistisch verzichtet (nach Steckbrett-Test natürlich), und die Anbindung läuft über zwei Längswiderstände mit 330 Ω, a) für den dümmsten anzunehmenden Konfigurationsfall und b) weil die in meinem Sortiment etwas dickere Drähte hatten, so dass sie das Fliegengewicht von Platinchen locker in Position halten können.

Danach noch kurz die Diagramm-Anzeige und das Speicher-Skript aufgerüstet, damit sie den neuen Messwert annehmen. Weil sich alle drei Werte ein Diagramm teilen, verwende ich statt Hektopascal den 1/100stel Hektopascal, damit sich die neue dunkelgrüne Linie im Diagramm schön ordentlich um die 10er-Marke hält (anstelle sich komplett an den oberen Rand zu verkrümeln).

Nun kann ich auch noch dem örtlichen Luftdruck im Internet zuschauen.

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