Advent, Advent, Autobatterie verendt’

22 Dez

Früher Morgen, 21. Dezember. Zeit für die Arbeit. Der Anlasser müht sich durch den kalten Motorblock. Der erste Gedanke: „Nachladen oder Zeit für eine neue Batterie?“

In der Mittagspause: Wanderung durch den Baumarkt und den Autoteilehändler. Schwermetallkästen anschauen. Preis: Uh. Tja, wie viel Amperestunden hat die Aktuelle noch mal? Nehmen wir mal 60 an. Aha. 80–100 Euro.

Nachmittag: Feierabend. Der Akku müht sich, schafft es aber problemloser als Vormittags. Zweiter Gedanke: „Na, das sollte reichen. Sind ja in Kürze Weihnachtsferien, da ist Zeit dafür. Im Finstern mit kalten Fingern nach Feierabend schrauben muss nicht sein.“

22. Dezember, früher Morgen: Klick und aus. 12:00 zeigt danach die Borduhr. Das Radio spielt atmosphärisches Wabern bei 87,5 MHz.

Mist.

Kurzer Anruf in der Arbeit: „’s wird etwas später.“ Anruf beim Vater: Er kommt vorbei, wir fahren Batterie kaufen. Querstarten wäre zwar möglich, aber in Anbetracht von Winter und Baujahr … lieber mal schauen. Will am Nachmittag nicht gleich wieder auf dem Firmenparkplatz zum Feierabend mit Kabeln ’rumhampeln. Also Haube auf, Batterie Minuspol abklemmen (Winkelschrauber sinnvoll), dann — Rätselraten. Wie soll man mit einem Gabelschlüsseln in diesen Zwischenraum vom Pluspol kommen?

Rätsels Lösung: Erst die unverdächtige Schraube mit der alle Kabel gebündelt sind lösen. Dann fällt so viel an Blechmaterial ab, dass die Spezialschelle um den Pluspol ganz einfach zugänglich wird. Noch zwei Verlängerungen und eine Stecknuss, und die Bodenklammer ist auch frei. Geschätzt 10 Kilo Blei machen den Weg frei. Puh. Und wie kriege ich später die Schraube für die Bodenklammer wieder ins Gewinde?

Erste Tour durch den ortsansässigen Baumarkt: Der legt gleich noch eine Schippe an Euro oben drauf.

Geistesblitz: Supermarkt! Da war doch neulich was im Briefkasten. Leider stehen zwar noch welche auf einer Palette zwischen Schokoweihnachtsmännern und Drehmomentschlüsseln, aber nur noch zwei Größen: „Zu groß“ und „Viel zu groß“.

Kurzer Trip in den Nachbarort: Dort stehen im Supermarkt gar keine mehr. Bei uns waren noch Reste der Aktion vom letzten Monat vertreten. Zur Kenntnis genommen.

Also weiter zum Baumarkt Nr. 2 (den von der Mittagspause vom Vortag). Die Batterie ist ja schon ausgebaut, daher nur kurze Verwirrung an der Kasse wegen dem 7,50 Euro Batteriepfand. Das Multimeter zeigt 13 Volt bei der neuen und 12 Volt bei der alten. Vorgeladen, einbaufertig, alles gut.

Zurück zu Hause: Batterie hinein, die Halteplatte an einen Teleskop-Magneten geklipst, und schon ist die tief versenkte Schraube auch kein Problem mehr. Plus-Schelle angeschraubt, Kabel an die Schelle angeschraubt, Kunststoffdeckel drauf, Minus-Schelle angeschraubt …

Jijiwrumm. Motor läuft. Puh. Und Danke für den Taxidienst, Vati.

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